Ich muss das mal loswerden:
Wir haben seit Anfang des Jahres an zwei Fernsehern jeweils einen VT-94T-HD IR Receiver in Betrieb. Bis zur Umstellung am 30.03.2017 funktionierte der Empfang mit beiden Geräten auch absolut problemlos, einschaltenfersehenfertig. Signalstärkeund -qualität beide 97 - 99%. Alles super … mal vom wirklich lieblosen Bedienerkonzept abgesehen: wer seine Kanalliste mal sortiert hat, weiss was ich meine. Aber HEY Schwamm drüber, mit sowas kann man leben - und die Kanalliste muss man ja nur EIN MAL sortieren, dann ist Ruhe. Oder?
Von wegen. Kurz nach Umstellung und Freischaltung (eigentlich nochmal einen eigenen Thread wert) begannen unabhängig voneinander beide Geräte mit gelegentlichen Verhaltensstörungen:
- Beim Einschalten friert das Gerät bei der Anzeige des "FreenetTV" Screens ein. Aus- und wieder Einschalten bringt manchmal Besserung, eine kurze Trennung des Gerätes von der Stromversorgung hilft da zuverlässiger.
- Nach Einschalten läuft zwar der zuletzt eingestellte Sender korrekt (sogar mit Ton!), es kann jedoch nicht auf einen anderen Sender umgeschaltet werden. Der Befehl kommt an, wird aber nicht umgesetzt (in der Seefahrt erfüllt das den Tatbestand der Meuterei). Auf der Fernbedienung drei mal auf "Menü" drücken zeigt die Streaming-Information: Video, Breite, Höhe, Audio, Layer … alles steht auf "unbekannt". In seltenen Fällen hilft hier Ein- und wieder Ausschalten, die Trennung von der Stromversorgung wirkt auch hier zuverlässiger.
- Es wird GAR kein Sender angezeigt, erst nach erneutem Sendersuchlauf läufts wieder. Aber es heisst Daumen drücken, denn nach nur etwa jedem zweiten Sendersuchlauf bleiben die gefundenen Sender auch NACH abgeschlossenem Vorgang in der Kanalliste und können so überhaupt gespeichert werden.
- Gerät zeigt GAR keinen Sender an, der Bildschirm bleibt schwarz. Aus/Einschalten hilft nicht, vom Strom trennen hilft nicht, auch Sendersuchlauf bleibt ohne Erfolg. Also Gerät auf Grundeinstellung zurücksetzen (cooler Nebeneffekt: verschwundene Kanäle sind plötzlich wieder da!). Hat das geklappt, wird's aber nochmal lustig, denn auf Grundeinstellung zurückgesetzt bedeutet im Auslieferungszustand: ergo kann sich das Gerät kann auch an keine FreenetTV-Freischaltung mehr erinnern und die privaten Sender bleiben schwarz und es erscheint meine Lieblingsmeldung:
"Keine Freischaltung. Ihr Guthaben ist aufgebraucht. Für eine Verlängerung ihres Vertrages wenden Sie sich bitte an XYZ oder wenden sie sich an …"
in diesem Fall heisst es das Gerät auf einen privaten Sender einzustellen und vor dem - schwarzen - Bildschirm zu warten, bis die Freischaltungsinformation den Receiver erreicht hat. Der Transponder sendet nur alle 2 Stunden für ca. 10 Minuten diese Information. Schaltet man nun, zB um sich beim Warten die Zeit mit Fernsehen zu vertreiben, auf einen öffentlich-rechtlichen Sender um, so bleibt das Gerät für während dieser Zeit eventuell gesendete Freischaltungsinformationen offensichtlich taub (Der Grund hierfür liegt nicht in einem Naturgesetz, sondern ist das Ergebnis der Überlegungen von Menschen, die hauptberuflich Bedienerkonzepte für den Hersteller entwickeln … lass das ma sacken). Um die Anbetung des schwarzen Bildschirms kommt man also nicht herum, kein Witz - aber diese Phase kann ja konzeptbedingt nicht länger andauern als maximal 2 Stunden im schlimmsten Fall. Jedenfalls theoretisch.
Unsere beiden Geräte zeigen identische Fehlermuster die sich nur in puncto Hartnäckigkeit und Zeitpunkt im Auftreten voneinander unterscheiden. In der Regel kann man auch mit einem der beiden Geräte wirklich fernsehgucken, aber jeder der beiden Receiver hat mittlerweile pro Woche einen bis vier Ausfälle, die eine manuelle Trennung der Stromversorgung erforderlich machen UND ein bis zweimal die Woche ist einen Sendersuchlauf nebst nachfolgender Kanalsortierung erforderlich UND alle zwei Wochen geht ohne zurücksetzen auf Grundeinstellung mit allem was hinten dranhängt gar nichts mehr.
Ich will ja eigentlich gar nicht schwierig werden, und wenn die Kiste läuft, läuftse ja auch super … sogar das interface ist hübsch, wo gibt's sowas heute noch … aber wir haben für die beiden Receiver jeweils immerhin 119 € hingelegt, und da es ja keine FreenetTV-Lösung für mehr als ein Gerät gibt, zwei FreenetTV-Freischaltungskarten für je 69 €. Für Fernsehempfang im Wohnzimmer UND im Schlafzimmer haben wir zusammen also stolze 376 € hingelegt. Wir waren damit zwar nicht übermäßig glücklich, haben aber auch nicht groß rumgenörgelt.
Es kommt mir aber langsam echt hoch, wenn ich mir überlege was für ein beschissenes Gesamterlebnis uns unserere beidenVantage-Receiver für den Haufen Kohle bieten, die sie nun mal kosten. Ich meine wir haben ja nicht das billigste vom billigen genommen und beschweren uns jetzt, dass die Teile Fertigungstoleranzen im messbaren Bereich haben oder der Fernbedienung keine blattvergoldeten Lithium-Ionen-Batterien beilagen. Das Ding ist immerhin am aller-allerobersten Ende des mittleren Preissegments einsortiert und da darf ich doch bitte mindestens so einfache Dinge wie eine durchdachte und benutzerfreundliche Bedienungsarchitektur erwarten, oder? Oder wenigstens ein Produkt dass nach Ersteinrichtung und Inbetriebnahme alle seine zentralen Eigenschaften ganz einfach so beibehält. Ohne dass plötzlich Kanäle verschwinden, ohne das Ding ständig vom Strom trennen zu müssen, ohne ständig neu Sendersuchlauf, ohne ständig auf Grundeinstellung zurücksetzen.
Das müsste doch eigentlich gehen, oder?
An alle, die mit dem Kauf eines Vantage VT-94T-H IR Receivers für den Empfang von DVB-T2 Fernsehen liebäugeln:
Ich habe zwei davon, und ich rate zur Vorsicht.
-peeckson-
Wir haben seit Anfang des Jahres an zwei Fernsehern jeweils einen VT-94T-HD IR Receiver in Betrieb. Bis zur Umstellung am 30.03.2017 funktionierte der Empfang mit beiden Geräten auch absolut problemlos, einschaltenfersehenfertig. Signalstärkeund -qualität beide 97 - 99%. Alles super … mal vom wirklich lieblosen Bedienerkonzept abgesehen: wer seine Kanalliste mal sortiert hat, weiss was ich meine. Aber HEY Schwamm drüber, mit sowas kann man leben - und die Kanalliste muss man ja nur EIN MAL sortieren, dann ist Ruhe. Oder?
Von wegen. Kurz nach Umstellung und Freischaltung (eigentlich nochmal einen eigenen Thread wert) begannen unabhängig voneinander beide Geräte mit gelegentlichen Verhaltensstörungen:
- Beim Einschalten friert das Gerät bei der Anzeige des "FreenetTV" Screens ein. Aus- und wieder Einschalten bringt manchmal Besserung, eine kurze Trennung des Gerätes von der Stromversorgung hilft da zuverlässiger.
- Nach Einschalten läuft zwar der zuletzt eingestellte Sender korrekt (sogar mit Ton!), es kann jedoch nicht auf einen anderen Sender umgeschaltet werden. Der Befehl kommt an, wird aber nicht umgesetzt (in der Seefahrt erfüllt das den Tatbestand der Meuterei). Auf der Fernbedienung drei mal auf "Menü" drücken zeigt die Streaming-Information: Video, Breite, Höhe, Audio, Layer … alles steht auf "unbekannt". In seltenen Fällen hilft hier Ein- und wieder Ausschalten, die Trennung von der Stromversorgung wirkt auch hier zuverlässiger.
- Es wird GAR kein Sender angezeigt, erst nach erneutem Sendersuchlauf läufts wieder. Aber es heisst Daumen drücken, denn nach nur etwa jedem zweiten Sendersuchlauf bleiben die gefundenen Sender auch NACH abgeschlossenem Vorgang in der Kanalliste und können so überhaupt gespeichert werden.
- Gerät zeigt GAR keinen Sender an, der Bildschirm bleibt schwarz. Aus/Einschalten hilft nicht, vom Strom trennen hilft nicht, auch Sendersuchlauf bleibt ohne Erfolg. Also Gerät auf Grundeinstellung zurücksetzen (cooler Nebeneffekt: verschwundene Kanäle sind plötzlich wieder da!). Hat das geklappt, wird's aber nochmal lustig, denn auf Grundeinstellung zurückgesetzt bedeutet im Auslieferungszustand: ergo kann sich das Gerät kann auch an keine FreenetTV-Freischaltung mehr erinnern und die privaten Sender bleiben schwarz und es erscheint meine Lieblingsmeldung:
"Keine Freischaltung. Ihr Guthaben ist aufgebraucht. Für eine Verlängerung ihres Vertrages wenden Sie sich bitte an XYZ oder wenden sie sich an …"
in diesem Fall heisst es das Gerät auf einen privaten Sender einzustellen und vor dem - schwarzen - Bildschirm zu warten, bis die Freischaltungsinformation den Receiver erreicht hat. Der Transponder sendet nur alle 2 Stunden für ca. 10 Minuten diese Information. Schaltet man nun, zB um sich beim Warten die Zeit mit Fernsehen zu vertreiben, auf einen öffentlich-rechtlichen Sender um, so bleibt das Gerät für während dieser Zeit eventuell gesendete Freischaltungsinformationen offensichtlich taub (Der Grund hierfür liegt nicht in einem Naturgesetz, sondern ist das Ergebnis der Überlegungen von Menschen, die hauptberuflich Bedienerkonzepte für den Hersteller entwickeln … lass das ma sacken). Um die Anbetung des schwarzen Bildschirms kommt man also nicht herum, kein Witz - aber diese Phase kann ja konzeptbedingt nicht länger andauern als maximal 2 Stunden im schlimmsten Fall. Jedenfalls theoretisch.
Unsere beiden Geräte zeigen identische Fehlermuster die sich nur in puncto Hartnäckigkeit und Zeitpunkt im Auftreten voneinander unterscheiden. In der Regel kann man auch mit einem der beiden Geräte wirklich fernsehgucken, aber jeder der beiden Receiver hat mittlerweile pro Woche einen bis vier Ausfälle, die eine manuelle Trennung der Stromversorgung erforderlich machen UND ein bis zweimal die Woche ist einen Sendersuchlauf nebst nachfolgender Kanalsortierung erforderlich UND alle zwei Wochen geht ohne zurücksetzen auf Grundeinstellung mit allem was hinten dranhängt gar nichts mehr.
Ich will ja eigentlich gar nicht schwierig werden, und wenn die Kiste läuft, läuftse ja auch super … sogar das interface ist hübsch, wo gibt's sowas heute noch … aber wir haben für die beiden Receiver jeweils immerhin 119 € hingelegt, und da es ja keine FreenetTV-Lösung für mehr als ein Gerät gibt, zwei FreenetTV-Freischaltungskarten für je 69 €. Für Fernsehempfang im Wohnzimmer UND im Schlafzimmer haben wir zusammen also stolze 376 € hingelegt. Wir waren damit zwar nicht übermäßig glücklich, haben aber auch nicht groß rumgenörgelt.
Es kommt mir aber langsam echt hoch, wenn ich mir überlege was für ein beschissenes Gesamterlebnis uns unserere beidenVantage-Receiver für den Haufen Kohle bieten, die sie nun mal kosten. Ich meine wir haben ja nicht das billigste vom billigen genommen und beschweren uns jetzt, dass die Teile Fertigungstoleranzen im messbaren Bereich haben oder der Fernbedienung keine blattvergoldeten Lithium-Ionen-Batterien beilagen. Das Ding ist immerhin am aller-allerobersten Ende des mittleren Preissegments einsortiert und da darf ich doch bitte mindestens so einfache Dinge wie eine durchdachte und benutzerfreundliche Bedienungsarchitektur erwarten, oder? Oder wenigstens ein Produkt dass nach Ersteinrichtung und Inbetriebnahme alle seine zentralen Eigenschaften ganz einfach so beibehält. Ohne dass plötzlich Kanäle verschwinden, ohne das Ding ständig vom Strom trennen zu müssen, ohne ständig neu Sendersuchlauf, ohne ständig auf Grundeinstellung zurücksetzen.
Das müsste doch eigentlich gehen, oder?
An alle, die mit dem Kauf eines Vantage VT-94T-H IR Receivers für den Empfang von DVB-T2 Fernsehen liebäugeln:
Ich habe zwei davon, und ich rate zur Vorsicht.
-peeckson-